Pfingstlehrgang 2024
Auch dieses Jahr ging es wieder zum „Pfingstlehrgang“ vom 9. bis zum 26. Mai auf die Schwäbische Alb nach Hayingen. Lest hier den vollständigen Bericht!
Teilnehmer
Der Zeitraum 9. bis 26. Mai beinhaltet einige Feiertage und die Exkursionswoche für die Studenten der RWTH, so dass viele Mitglieder die Möglichkeit zur Teilnahme haben. Der Anteil der aktiven Frauen und Mädchen im Luftsport entspricht bekanntermaßen nicht ihrem Anteil in der Gesamtbevölkerung. So ist es auch bei uns im Verein. Deshalb war es besonders erfreulich, dass unsere aktiven „Hexen“ zum Lehrgang nahezu vollständig angereist sind, als Fliegerinnen, als Fluglehrerinnen, Flugschülerinnen, Startleiterinnen und Windenfahrerinnen.
Aber es gab natürlich nicht nur Hexen. Insgesamt waren wir zusammen mit unseren Freunden vom LSV Rodenkirchen eine starke Gruppe, immer zwischen 15 und 23 Leuten. Es war ein gut durchmischter Haufen von Jung bis Alt, Neulingen und Erfahrenen, Lernenden, Platzfliegern und Luftwanderern. Wir hatten mit DG 1000, ASK21, LS4, ASW20 und K8 unseren gesamten Flugzeugpark dabei. Außerdem brachte FJS seinen Ventus mit und Chris seine LS3 mit. Die Rodenkirchener hatten auch jeder ein Segelflugzeug dabei und zusätzlich die „Mücke“ als Schleppflugzeug.
Nicht zum Fliegen, sondern um mit uns Urlaub zu machen, gesellte sich noch der alte Schraaaaat mit seinem Wohnmobil zu uns. Er wollte eigentlich 14 Tage bleiben, musste aber aus gesundheitlichen Gründen wieder nach Hause. Schade.
Wetter
Das Wetter war deutlich schlechter als Pfingsten 2023. Es wurde aber trotzdem auch Überland geflogen. Besonders in der ersten Woche konnten dabei auch größere Strecken realisiert werden. Allerdings mussten die meisten Teilnehmenden noch an ihrem Trainingsbarometer arbeiten, so dass viele noch nicht weg durften. Erfreulicherweise gab es nur 3 Tage im Lehrgang, an denen das Wetter so grottenschlecht war, dass es gar keinen Flugbetrieb gab. Dafür gab es aber dann Sehenswürdigkeiten am Himmel.
Lagerleben
Durch die Erfahrungen der letzten Jahre gestaltete sich das Lagerleben von Beginn an sehr routiniert. Zelte und Wohnmobile wurden platziert, Strom wurde verlegt. FJS quartierte sich diesmal bei den Rodenkirchenern in deren Ferienwohnung mit ein.
Dankenswerterweise fanden sich auch wieder Freiwillige für den Gebäckdienst am Morgen, so dass es wie gewohnt „Geile Teile“, „Seelen“ und Brötchen zum Frühstück gab. Wenn das an Feiertagen mal nicht geklappt hat, lag es nicht an den Freiwilligen vom Brötchendienst sondern am lokalen Nichtangebot. Während Irene als erste morgens schon sehnsüchtig auf die Brötchen wartete, musste Viktor als effizienter Nutzer der Leistungsschlafzeit mit dem Vorlieb nehmen, was übrig war.
Zum täglichen 10 Uhr Briefing waren bei gutem Wetter die Flieger schon zusammengesteckt, die Sachen für den Tag zusammengekramt und die Zähne geputzt. Bei schlechterem Wetter lief der Flugbetrieb eher langsamer an.
Kulinarisch fanden sich immer wieder Leute zusammen, die in der Hayinger Küche leckere Sachen zusammen gezaubert haben. Lasagne, Kaiserschmarrn, Käsespätzle, Berge von Gemüsecurry, ……
Der renovierte Billardtisch und das Kino im Aufenthaltsraum fanden besonders an den kalten Abenden in Zusammenarbeit mit dem Kaminofen großen Anklang. Es gab aber auch die schönen Abende, an denen man nach dem Grillen noch am Feuer saß und Stockbrot röstete.
Besondere Ereignisse
Gleich zu Beginn des Lehrgangs, am Samstag den 11.05., gab es zwei runde Fluglehrer-Geburtstage. Thomas wurde 70 und Moses 65. Das musste gefeiert werden. Deko zum Frühstück, Kuchen am Nachmittag und zum Abend luden die beiden Geburtstagskinder alle Lehrgangsteilnehmer zum gemeinsamen Grillen und Trinken ein.
Weil Timo zu Beginn der Saison wohl noch nicht in der Lage war den Gleitbereich der ASK21 richtig einzuschätzen, hatten er und Irene sich an diesem Tag mit der 21 draußen abgelegt. So begann das Grillfest etwas später, damit die unvorbereiteten Rückholer nicht nur mit den Resten zufrieden sein mussten.
Für viele war es das erste Mal im Leben: Polarlichter! Sie waren angekündigt, aber meist erweist sich so eine Ankündigung in unseren Breiten eher als nicht so lohnend, weshalb die meisten Fliegenden das Ereignis nicht gerade mit Spannung erwarteten. Gut, dass aber einige noch mal auf den Platz rausgegangen sind und dem Rest dann Bescheid gesagt haben. Es war großartig!
Als die Wettervorhersage besonders grausig war, machte Irene für den Tag einen Besuchstermin bei der Fluginstrumente-Firma Winter klar. Dazu gibt es einen eigenen Bericht, der sich hier findet. Als der Tag dann kam, war das Wetter doch nicht ganz so grauselig sondern noch schulungsgeeignet. So haben wir uns geteilt. Eine Gruppe fuhr zu Winter, die andere machte Schulbetrieb.
Der einzige fliegerische Zwischenfall, war eine Bauchlandung der DG1000. Die Fahrwerkswarnung war ausgefallen und obwohl Klaus das Fahrwerk gut kennt, und sicher war, dass es verriegelt war, ist es bei der Landung eingeklappt. Unsere „Fähigen“ haben einen Fehler gefunden und beseitigt. Dem Flugzeug ist nix passiert.
Ein windiger Tag zeigte, dass Piloten und Windenfahrer noch nicht ganz an die veränderten Gegebenheiten in Hayingen angepasst waren. Es mussten einige Sollbruchstellen erneuert werden.
Fazit
Ein unfallfreies und erfolgreiches Fluglager mit Überlandflügen, Lokalen Flügen, Schulungsflügen. Es war für alle was dabei.
Das von Enno eingerichtete Flugerfassungssystem hat sich auch für den mobilen Einsatz bewährt und die elektronische Startliste wurden nach dessen Abreise auch von weiteren Eingeweihten erfolgreich bedient.